Dieses Gedicht, geschrieben im Juli 2018, erscheint mir heute aktueller als damals .
Die Zeiten steh’n auf Sturm für wahr
Nichts ist mehr, wie es mal war.
Vor unseren Augen wird die Welt
gerade auf den Kopf gestellt.
Grenzen werden aufgehoben,
ganze Völker gar verschoben.
Die Staaten sind bankrott seit langem,
weshalb auch viele Menschen bangen,
um Eigentum und Spareinlagen,
an die Regierungen sich jetzt schon wagen.
Sicherheit hat es noch nie gegeben,
doch spüren wir es jetzt im Leben.
Attentate werden inszeniert,
um dann völlig ungeniert,
Rechte weiter einzuschränken,
und Menschen, die in Angst, zu lenken.
Und von den Medien, dienstbeflissen,
werden wir geschickt beschissen.
Wer sich um Hilfe jetzt nach oben wendet,
hat sich vom Menschwein sehr entfremdet.
Denn Hilfe will von außen nur,
bei wem von Selbstvertrauen keine Spur.
Auch sollten wir uns gänzlich schonen
vor jeder Art von Religionen.
Schon seit Tausenden von Jahren
locken Kirchen Hammelscharen,
die die Freiheit niemals kannten,
mit Hirten darum gerne rannten
in jeden Krieg, in jede Not,
solang es gab ein wenig Brot.
Wo immer du gerade stehst,
wünsch ich, dass du weitergehst.
Egal, wohin der Weg dich führt,
wichtig ist, du wirst berührt
in deines Wesens innerm Kern,
damit du leuchtest wie ein Stern.
Doch noch immer hast du Glaubenssätze,
die du pflegt, fast wie verborg’ne Schätze,
die dir Sicherheit dann bringen sollen,
wenn Ängste dich erschüttern wollen,
und Lebenstriebe wie Geröll verdecken,
die lebendig in der Tiefe stecken.
Das scheint sehr oft auch zu gelingen,
doch musst du dich dabei sehr zwingen,
das, was lebendig vorwärts strebt
und weiter an dem Schicksal webt,
geschickt aus deinem Blick zu räumen,
um weiterhin von Sicherheit zu träumen.
Das Leben will doch stets ans Licht,
weshalb es auch durch Asphalt bricht.
Statt angstvoll sich und bang zu fragen,
“Soll ich es auch wirklich wagen?”,
bricht es durch mit aller Macht,
oftmals nur in einer Nacht.
Schaff mutig Glaubenssätze nun zur Seite,
dann gewinnt das Leben eine Weite,
die du spürst in deinem Herzen
als Freiheit statt als Angst und Schmerzen.
Dann kann das Leben wirklich walten,
sich liebevoll aus dir entfalten.
Dann leuchtest du von innen her
und nimmst das Leben leicht statt schwer.
Denn von Liebe wird es stets getragen,
weshalb du dich auch nicht musst plagen
und nimmst jetzt wahr tief und bewusst,
wohin dich lenkt der Lebensfluss.
Willst gehorchen du der Angst,
weil du um dein Leben bangst?
Oder mutig folgen doch der Liebe,
um all die vielen Lebenstriebe,
die tief verborgen in dir stecken,
endlich zu rufen und zu wecken?
Lieber Sigwart,
da hast du wirklich ein wundervolles Gedicht geschrieben und ich stimme dir zu, es ist aktueller als imi Juli 2018.